Patienten-Angebot

Die Praxis ist Rollstuhlgängig.

In unserer Praxis wird neben Schweizerdeutsch und Deutsch sowohl Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Ungarisch, Albanisch und Rumänisch gesprochen.

Bei der kardiologischen Sprechstunde werde ich Sie zuerst in einem Gespräch kennenlernen und einen körperlichen Untersuchungsbefund mit speziellem Augenmerk auf mögliche Herzkreislaufbefunde erheben.

Anschliessend werde ich, je nach Fragestellung des zuweisenden Arztes und Notwendigkeit eine oder mehrere der folgenden Untersuchungen modernster Technologie durchführen.

Ruhe-EKG (12 – Ableitungs- Elektrokardiographie): 

Das Ruhe- EKG ist ein Grundpfeiler der kardiologischen Untersuchung. Sie findet in liegender und entspannter Position statt und dauert etwa 5 Minuten. Es werden insgesamt 10 Klebeelektroden an Ihren Armen (2), Ihren Beinen (2) und über Ihrem Brustkorb (6) angebracht, welche die elektrischen Impulse Ihres Herzmuskels über Stromkabel auf das EKG-Gerät übertragen. Aus den 12 entstandenen Ableitungen Ihres Herzens kann ich viele Rückschlüsse auf Ihren Herzmuskel (Durchblutung, Grösse, Narben von früherem Herzinfarkt) und mögliche Herzrhythmusstörungen ziehen.

Bei Männern muss bei starker Brustbehaarung ggf. eine lokale Rasur erfolgen, damit die Klebeelektroden ausreichend haften können.

Belastungs-EKG/ Ergometrie

Beim Belastungs-EKG wird ihre körperliche Leistungsfähigkeit getestet unter regelmässiger Messung ihres Blutdrucks und durchgehender Aufzeichnung ihrer Herzstromkurve (EKG). Der Test wird in sitzender Position auf einem Fahrrad durchgeführt. Zu Beginn verspüren Sie beim Treten kaum einen Widerstand. Dieser nimmt während der Belastungsphase dann stetig zu, bis Sie Ihre individuelle Leistungsobergrenze erreicht haben. Gründe dafür, dass der Arzt den Test vorzeitig abbricht, sind z.B. das Auftreten von Beschwerden wie Atemnot, Brustschmerzen oder Schwindel, Blutdruckentgleisungen sowie relevante Herzrhythmusstörungen oder EKG-Veränderungen, welche auf eine ungenügende Durchblutung ihres Herzmuskels hinweisen können. In der Erholungsphase wird ihr Herzkreislaufverhalten überwacht, bis in etwa die Ausgangswerte (Ruheblutdruck und Ruhepuls) wieder erreicht sind.

Der Test mit initialer Ruhephase, Belastungsphase und Erholungsphase dauert zwischen 20 -30 Minuten.

Im Anschluss können Sie gerne die Möglichkeit nutzen, sich bei uns zu Duschen (Handtücher, Shampoo vorhanden).

Sportliche/ lockere Kleidung sowie Turnschuhe eignen sich am besten für die Untersuchung.

Langzeit-EKG = Holter

Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern, Herzrasen, Herzaussetzer) treten meist nicht gerade dann auf, wenn man beim Arzt ist. Um heraus zu finden, um was für Herzrhythmusstörungen es sich handelt wird ein Langzeit-EKG «angehängt». Dies meist über 24 bis 48 Stunden.

Im Gegensatz zum Ruhe – EKG mit 12 Elektroden werden nur 5 Elektroden auf der Brustwand angebracht. Jeder Herzschlag wird in einem kleinen, tragbaren Speichergerät (siehe Bild) aufgezeichnet. Wichtig ist, dass Sie Ihren üblichen Beschäftigungen nachgehen, d.h. auch Sport treiben und dass Sie allfällige Symptome inkl. Datum und Uhrzeit notieren. Der Arzt kann dann exakt sehen, welcher Herzrhythmus in diesem Moment vorhanden war. Während Sie das Gerät tragen, hat der Arzt keinen Einblick in die Aufzeichnungen. Erst bei der späteren Auswertung in der Praxis.

Bei der Suche nach Vorhofflimmern wird das Langzeit-EKG teils bis zu 7 Tage am Stück getragen. Zum Duschen oder Baden kann und muss das Gerät einschliesslich Klebeelektroden entfernt werden. Sie erhalten ausreichend Ersatzelektrodenkleber mit nach Hause.

24 Stunden Blutdruckmessung

Die Blutdruckwerte jedes Menschen schwanken natürlicherweise im Tagesverlauf und je nach Situation. Um nicht nur eine Momentaufnahme ihres Blutdrucks bei uns in der Praxis zu erhalten, ist es manchmal notwendig, das Blutdruckverhalten über 24 Stunden zu beurteilen; zur Diagnosestellung einer Bluthochdruckerkrankung und auch zur Therapiekontrolle. Dabei wird über eine aufblasbare Blutdruckmanschette an Ihrem Oberarm automatisch in regelmässigen Zeitabständen der Blutdruck und der Puls gemessen. Sie sollten Ihren gewohnten Tagesablauf beibehalten und dürfen auch gerne sportlich aktiv sein. Wie beim Langzeit-EKG führen Sie ein grobes Protokoll über Ihre Tätigkeiten, damit die Blutdruckwerte im richtigen Kontext interpretiert werden können. Normalerweise sind die Blutdruckwerte in der Nacht tiefer als am Tag und die Zielwerte ihres durchschnittlichen Blutdrucks über 24 Stunden tiefer (<130/80mmHg) als die, die für Einzelmessungen am Tag gelten.

Herzultraschall / Transthorakale Echokardiographie – «Echo»

Die Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Der Herzmuskel, die 2 Hauptkammern (Ventrikel), die beiden Vorkammern (Vorhöfe) und die 4 Herzklappen können hinsichtlich ihrer Struktur und Funktion beurteilt werden. Über Messungen der Geschwindigkeit des Blutflusses können Engstellen (Stenosen) oder Undichtigkeiten (Insuffizienzen) an den Herzklappen festgestellt werden. Der Ultraschallkopf wird an verschiedenen Orten des linksseitigen Brustkorbs (Thorax) aufgesetzt. Die Untersuchung ist absolut ungefährlich (keine Strahlenbelastung), gelegentlich kann der Druck des Schallkopfes als etwas unangenehm empfunden werden. Nebst dem Herz wird auch immer die Aorta (Hauptschlagader) mit untersucht, teilweise auch die Arteria carotis (Halsschlagader).

Herzschrittmacherkontrolle

Die Kontrolle des Herzschrittmachers oder des ICDs (implantierbarer Cardioverter Defibrillator) erfolgt normalerweise in Abständen von 6 bis 12 Monaten. Direkt nach Einsetzen eines Herzschrittmachers im Spital erfolgt noch vor dem Spitalaustritt eine erste Kontrolle der Funktion. Die zweite Kontrolle erfolgt etwa 3 Monate nach der Implantation, wenn die Einheilungsphase der Elektroden abgeschlossen ist. Die Herzschrittmacherkontrolle wird mit einem herstellerspezifischen Programmiergerät durchgeführt. Die Kommunikation erfolgt über einen Telemetriekopf, welcher auf die Haut direkt über dem Schrittmachergehäuse aufgelegt wird. Die Funktion des Schrittmacheraggregats und der Elektroden sowie der Ladezustand der Batterie werden getestet. Schliesslich erfolgt, je nach ihren individuellen Bedürfnissen, die Programmierung des Schrittmachers. Ziel ist, dass Sie Ihre Alltagsbelastungen optimal bewältigt können und von ihrem Herzschrittmacher möglichst nichts merken. Nach der Herzschrittmacherkontrolle erhalten Sie den aktualisierten Herzschrittmacherausweis mit allen gemessenen und programmierten Daten. Diesen sollten Sie immer bei sich tragen.

Bei den Herzschrittmachern der neueren Generationen besteht die Möglichkeit eines Homemonitorings. Dies ist insbesondere für Patienten mit ICDs interessant. Gerne erkläre ich Ihnen diese Option. Die regulären Herzschrittmacherkontrollen in der Praxis entfallen dadurch allerdings nicht.

Auch kleine, implantierbare Eventrecorder können über das sogenannte Homemonitoring überwacht werden.

In der Praxis am Wolfgraben können die Geräte folgender Hersteller kontrolliert werden:

  • Medtronic
  • Abbott (ehemals St. Jude Medical)
  • Biotronik
  • Boston scientific

6 Minuten Gehtest:

Sie gehen in Begleitung einer unserer Praxisassistentinnen 6 Minuten in flottem Tempo auf einer geraden Strecke ohne zu Sprechen.  Der Blutdruck, der Puls und die Sauerstoffsättigung werden zu Beginn und am Ende des Gehstrecke gemessen und Sie geben auf einer Skala von 1- 10 an, als wie anstrengend Sie den Test empfunden haben und wie gross Ihre Atemnot dabei war (BORG Skala 1 = keine Atemnot oder Anstrengungsempfinden; 10 = maximale Anstrengung, stärkste Atemnot, die zum baldigen/ sofortigen Abbruch führt). Die zurückgelegte Distanz gibt zusätzlich Aufschluss über Ihre Leistungsfähigkeit.

ABI – Messung (Ankle brachial Index)

Bei dieser Untersuchung wird geprüft, ob die Durchblutung Ihrer Beine ausreichend ist oder ob es Hinweise auf die sogenannte «Schaufensterkrankheit» gibt (periphere arterielle Verschlusskrankheit mit Claudicatio – Beschwerden). Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfette, Alter und Nikotinkonsum sind die wichtigsten Risikofaktoren. Für die Untersuchung werden an den Oberarmen und möglichst zeitgleich auch an den Unterschenkeln (mittels Blutdruckmanschette und kleiner Dopplersonde) die systolischen Blutdruckwerte gemessen und anhand derer Rückschlüsse auf die Blutversorgung gezogen. Bei pathologischen Werten müssten die weiteren Abklärungen dann bei einem Gefässspezialisten (Angiologen) erfolgen.

Spirometrie = kleine Lungenfunktion

Die Untersuchung gibt Aufschluss über Ihre Lungenfunktion, über mögliche Verengungen der Atemwege, über das Lungenvolumen und vieles mehr. Bei pathologischen Befunden erfolgt die weitere Abklärung beim Spezialisten (Pneumologen). Bei der Untersuchung atmen Sie kurzfristig über ein Mundstück, welches an einem Gerät (Spirometer) angeschlossen ist, ein und aus. Die Nasenatmung wird dabei mittels Nasenklemme geblockt. Der Ablauf wird Ihnen im Vorfeld genau erklärt werden.

Nützliche Links

Auf den folgenden Websites finden Sie interessante Informationen zu den folgenden Themen: